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Willkommen beim Rheinhessischen Turnerbund!

Kinderturnen

Netzwerk für die Inklusion

17.02.2020 08:23

Coaches bringen Vereine mit Partnern zusammen

Im Rahmen der Offensive Kinderturnen wurde bei der Aktion Mensch Stiftung ein Modellantrag für das Teilprojekt Regionalliga Inklusion eingereicht. Dieses ist am 1. März 2019 gestartet und hat eine Laufzeit von fünf Jahren.

Das Herzstück des Teilprojektes stellen geschulte regionale Inklusionscoaches dar, die Netzwerke aus Vereinen, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Kindergärten, Schulen, Flüchtlingseinrichtungen und anderen Partnern initiieren und begleiten. Sie beraten die Vereine und schaffen für diese Raum sowie Gelegenheiten, mit anderen in Kontakt zu treten und ins Gespräch zu kommen.

Ziel des Projektes ist es, eine ortsnahe Teilhabe aller Kinder im Alter zwischen drei und sieben Jahren – insbesondere Jungen und Mädchen mit Behinderung, Migrationshintergrund und aus bildungsfernen Schichten – am Kinderturnen zu schaffen.

An welchen Standorten sitzen die Mitarbeitenden?

Region 1 (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen), Inklusionscoach: Pascal Vergin mit Sitz in Berlin

Region 2 (Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen und Hamburg), Inklusionscoach: Arwin Mostauli mit Sitz in Hamburg

Region 3 (Hessen, Rheinland, Westfalen und Thüringen), Inklusionscoach: Eileen Jakobi mit Sitz in Alsfeld

Region 4 (Pfalz, Mittelrhein, Saarland, Rheinhessen), Inklusionscoach: Stefanie Kneisle mit Sitz in Koblenz

Region 5 (Baden, Schwaben und Bayern), Inklusionscoaches: Astrid Hess in München und Anna-Lena Würbach in Stuttgart

Projektmitarbeit: Carolin Puls mit Sitz in Berlin beim Projektpartner Special Olympics Deutschland

Projektleitung: Lena Godulla mit Sitz in Frankfurt beim Projektträger DTB/DTJ

 Wie verlief die Einarbeitungsphase?

Fast alle Mitarbeitenden der Regionalliga Inklusion haben bei der Schulung am 3./4. Juli 2019 in Frankfurt die Kolleginnen und Kollegen des Projektes sowie die Mitarbeitenden des Bundesjugendsekretariats der DTJ kennengelernt. Bei diesem Kick-off wurden allgemeine Inhalte zum Thema Projektmanagement vermittelt. Zum 1. September 2019 konnte dann auch mit Anna-Lena Würbach die zweite Stelle in der Region 5 besetzt und das Projektteam vervollständigt werden.

In der Einarbeitungsphase lernten die Mitarbeitenden die jeweiligen Landesturnverbände (LTV) kennen. Zudem wurden potenzielle Kooperationspartner wie die Landesverbände des Deutschen Behindertensportverbandes und von Special Olympics Deutschland kontaktiert, um Mitglieder für die Projektgruppen zu finden. Diese sollen die Coaches unterstützen. Die Einteilung der Projektgruppen beziehungsweise Unterprojektgruppen gestaltet sich in den einzelnen Regionen unterschiedlich. Es wird sowohl inhaltliche als auch strategische Projektgruppen geben, die verschiedene Schwerpunkte erarbeiten.

Was passiert aktuell in der Regionalliga Inklusion?

Neben ersten Treffen mit den Projektgruppen werden auch Informationsveranstaltungen für Vereine in den einzelnen Regionen geplant, die dazu dienen, über Kinderturnen und Inklusion beziehungsweise »Kinderturnen für Alle« ins Gespräch zu kommen, Best-Practice-Beispiele auszutauschen sowie Netzwerke zu bilden. Ein erstes Treffen fand am 30. November 2019 in Bamberg statt. Weitere sind für das Frühjahr 2020 geplant.

Die Inklusionscoaches sind zurzeit viel unterwegs und bewerben das Projekt bei unterschiedlichen Veranstaltungen, um so in Kontakt mit der Zielgruppe zu treten. Sie sind unter anderem bei inklusiven Sportfesten, Turnfesten, Sporterlebnistagen oder Inklusionsnetzwerktreffen vor Ort.

In der Region 3 wurde das Projekt bei der Rehacare-Messe in Düsseldorf im September beworben. Der dortige Stand bot unter anderem die Möglichkeit, das »Kinderturn-Abzeichen für Alle« kennenzulernen.

In den Regionen 1 und 4 kam es bereits zu ersten wichtigen Gesprächen, und es wurden Kontakte mit Projekt- und Kooperationspartnern geknüpft. Inklusionscoach Pascal Vergin wurde in das Inklusionsnetzwerk von Sachsen aufgenommen. Stefanie Kneisle konnte während der Inklusionswoche des Landessportbundes Rheinland-Pfalz die Kooperation mit der Mitarbeiterin des Sportinklusionslotsen-Projektes, Katharina Pape, sowie der Regionalkoordinatorin Nina Hagedorn vom Special-Olympics-Deutschland-Projekt »Wir gehören dazu« stärken. Alle drei Projekte teilen sich das Gebiet Rheinland-Pfalz und wollen zukünftig eng zusammenarbeiten.

In den Regionen 2 und 5 wurden erste Maßnahmen ergriffen, um Turnvereine zu fördern. In der Region 2 unterstützt Coach Arwin Mostauli einen Verein und kontaktiert potenzielle Kooperationspartnerinnen und -partner, damit dieser das Kinderturnen mit fachlicher Expertise inklusiv aufziehen kann. In der Region 5 wurden bereits Fördermöglichkeiten für Vereine zusammengestellt, um diese bei Anträgen beispielsweise für einen barrierefreien Umbau der Sportstätten entsprechend zu unterstützen.

Am 4./5. Dezember 2019 wurden alle Mitarbeitenden der Regionalliga Inklusion nach Koblenz eingeladen. Die dortige Schulung »Moderieren/Präsentieren« diente der Vorbereitung von Netzwerk- und Projektgruppentreffen. Die Erfahrungen, die die Inklusionscoaches bereits gesammelt hatten, flossen in die Lerninhalte mit ein. So konnten gezielt Verbesserungen für die Zukunft besprochen und trainiert werden. Bei verschiedenen Übungen wurde das Gelernte direkt in die Praxis umgesetzt. Zu den Inhalten zählten die Aufgaben eines Moderators/einer Moderatorin, Fragetechniken, der Umgang mit Störenden und das Festhalten von Ergebnissen.

Während der Schulung nahm das Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS) die Statusberichte der Coaches entgegen. Diese benötigt das FIBS, das das Projekt wissenschaftlich begleitet, für die Analyse der Vernetzung auf Landesebene.

Weitere Partner gesucht

Wir freuen uns, Sie als Verein, Übungsleiter/in oder Kooperationspartner/in für das Projekt Regionalliga Inklusion zu gewinnen, um allen Kindern die Möglichkeit zu geben, Spaß an der Bewegung zu entdecken, Familien eine Anlaufstelle anzubieten, in der ihre Kinder professionell angeleitet werden, Kindern mit oder ohne Behinderung, mit Migrationshintergrund oder aus bildungsfernen Schichten einen Raum zum Spielen zu bieten, ein Netzwerk zu schaffen, mit dem wir unsere Ziele erreichen. Gerne können Sie sich direkt an die Inklusionscoaches in Ihrer Region wenden.

Lena Godulla & Carolin Puls

Weitere Informationen unter: www.dtb.de/regionalliga-inklusion